Die Diagnose Asthma kann zunächst beunruhigend sein. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Als Kind und Jugendliche habe ich selbst unter starkem allergischem Asthma gelitten. Unzählige Besuche bei Lungenfachärzten und Kuraufenthalten gehörten zu meinem Alltag. Ich kenne das Gefühl von Enge in der Brust, die Panik, wenn das Ausatmen schwerfällt – und das ständige Leben mit der Angst vor dem nächsten Anfall.
Doch ich habe gelernt, dass man dieser Erkrankung nicht hilflos ausgeliefert ist. Besonders Atemübungen haben mir neben der Notfallmedikation geholfen, akute Anfälle abzumildern und meinem Körper wieder mehr Vertrauen zu schenken. Heute begleite ich als ganzheitliche Atemcoach Menschen mit Asthma auf ihrem Weg – mit Verständnis, fundiertem Wissen und Übungen, die sich in der Praxis bewährt haben.
In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, wie Asthma entsteht, welche Formen es gibt – und wie du durch gezielte Übungen und Atemtraining deine Lebensqualität nachhaltig verbessern kannst.
Was ist Asthma?
Asthma bronchiale ist eine chronische Entzündung der Atemwege, die zu einer Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Reizen führt. Diese Reize können zu einer Verengung der Bronchien, Schwellung der Schleimhäute und vermehrter Schleimproduktion führen, was das Atmen erschwert.
Welche Asthmaformen gibt es?
Asthma ist nicht gleich Asthma. Es gibt verschiedene Formen, die sich in ihren Auslösern und Symptomen unterscheiden:
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Allergisches (extrinsisches) Asthma: Ausgelöst durch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare.
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Nicht-allergisches (intrinsisches) Asthma: Hervorgerufen durch Infektionen, kalte Luft, körperliche Anstrengung oder Stress.
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Gemischtförmiges Asthma: Eine Kombination aus allergischen und nicht-allergischen Auslösern.
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Berufsbedingtes Asthma: Entsteht durch den Kontakt mit bestimmten Substanzen am Arbeitsplatz.
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Belastungsasthma (Anstrengungsasthma): Tritt vor allem bei körperlicher Aktivität auf.
Was passiert im Körper bei einem Asthmaanfall?
Während eines Asthmaanfalls verengen sich die Bronchien durch Muskelkrämpfe, die Schleimhäute schwellen an und es wird vermehrt Schleim produziert. Dies führt zu Atemnot, Husten und einem pfeifenden Atemgeräusch. Besonders das Ausatmen fällt schwer, da die Luft nicht mehr ungehindert aus den Lungen entweichen kann.
Warum ist das Ausatmen bei Asthma so schwierig?
Bei Asthma sind die Atemwege entzündet und verengt, was den Luftstrom beim Ausatmen behindert. Die Luft staut sich in den Lungen, was zu einem Gefühl der Enge und Atemnot führt. Eine verlängerte und kontrollierte Ausatmung kann helfen, die Atemwege zu entlasten und die Atmung zu verbessern.
Zwei Atemübungen zur Verbesserung der Ausatmung
Diese einfachen Übungen können dir helfen, die Ausatmung zu verlängern und die Atemwege zu beruhigen:
1. Blubbern mit dem Strohhalm
So geht's:
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Fülle ein Glas mit Wasser.
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Nimm einen Strohhalm und tauche ihn ins Wasser.
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Atme durch die Nase ein.
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Atme langsam und gleichmäßig durch den Strohhalm ins Wasser aus, sodass Blasen entstehen, aber kein Wasser herausspritzt.
Diese Übung hilft, die Ausatmung zu verlängern und die Atemmuskulatur zu stärken.
2. Kerzenflamme bewegen
So geht's:
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Stelle eine Kerze etwa 50 cm vor dich auf.
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Atme durch die Nase ein.
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Atme langsam durch den Mund aus, sodass die Flamme flackert, aber nicht erlischt.
Diese Übung fördert eine kontrollierte Ausatmung und kann helfen, die Atemwege zu entspannen.
Atemtraining als Vorbereitung auf Asthmaanfälle
Regelmäßiges Atemtraining kann dir helfen, besser mit Asthma umzugehen und Anfällen vorzubeugen. Als Atemcoach unterstütze ich dich dabei, deine Atmung zu verbessern und Techniken zu erlernen, die dir in akuten Situationen helfen können. Gemeinsam entwickeln wir Strategien, um deine Atmung zu stärken und deine Lebensqualität zu erhöhen.
Hinweis: Dieser Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Beschwerden solltest du einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren.